RC-Segeln

Deutsche Klassenvereinigung und Ausschuss RC-Segeln

Qualität und Anspruch an eine Regatta

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22 Mai 2025 22:29 - 22 Mai 2025 22:32 #20145 von GER314
Also mir wird diese Diskussion etwas zu grundsätzlich.

Womit haben wir es zu tun? Mit einer Gruppe interessierter Leute, die sich darüber freuen kann, dass sich ein Verein und eine Wettfahrtleitung finden, die sich für uns richtig viel Arbeit machen und ein Event ausrichten.
Und auch mit Leuten, die Ihre Freizeit opfern, um unsere Veranstaltungen mit Leitfäden und Vorlagen noch besser zu machen. Und um den Ernst an der Sache zu erhalten, was ich gut finde.

Da wir nun nicht auf unseren Booten sitzen, wird es immer eine nicht brauchbare Windrichtung geben. Als ich nach Geldern aufgebrochen bin, war ich völlig ohne Erwartungen. Tolles Segelwetter an diesem Tag, frischer Wind aus Nord, und ich fahre nach Geldern und weiss genau, dass ich 15 m hohe Bäume im Rücken habe. Umso begeisterter war ich, als sich das Wasser dann doch kräuselte und jemand sagte „ja, bei Nord dreht der Wind hinter den Bäumen immer von rechts hier rein“. Toll, also doch segeln.

Und Valtentin sitzt entspannt in seinem Stuhl und lacht und sagt: Haha, in Bayern ist das immer so!

Und so kam es auch, an diesem Samstag. Und es war nicht einfach. Und ich bleibe der Meinung: Segeln wird immer auch etwas mit Glück zu tun haben. Daran kommen wir nicht vorbei, sonst müssen wir in der Halle Tischtennis spielen.

Norbert, ich würde das Ergebnis annehmen. Auch wenn es am Ende vielleicht Glück war. Bei der nächsten Regatta hast du vielleicht Pech und es ist wieder ausgeglichen. Und sei dir sicher: Es gab noch mindestens 10 andere Segler, die sich Runde für Runde gefragt haben, wie denn Norbert und Manni und Konsorten wieder bereits an der Luvtonne sein können, wenn ich selbst gerade erst durch das Gate dümpele. Das Ergebnis spiegelt es doch wider.

Aus meiner Erfahrung auf dem großen Boot weiss ich, dass man bei solchen Bedingungen segeln lernt. Und man anfängt, auch mal nach links und rechts zu schauen. Auf das Wasser. Und die anderen. Und den Wind. Und die Wolken. Und sich dadurch die Spreu vom Weizen trennt. Wir sagen immer, dass bei perfekten Bedingungen ja eh jeder segeln kann. Je schwieriger die Bedingungen, umso größer der Stolz auf das gute Ergebnis.

Also, was wollen wir denn? Wovon ist die Qualität der Regatta abhängig?

Vom Windmessgerät? Oder von der Qualität der Teilnehmer, wie Torti sagte, die mit sämtlichen Bedingungen umgehen können?

Klar ist Würfeln für die top 5 ärgerlich. Aber wir können doch auch durch die besten AFM nicht ändern, dass es immer schwierige Bedingungen geben wird.

Grüße

Andreas
Letzte Änderung: 22 Mai 2025 22:32 von GER314.
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23 Mai 2025 02:26 - 23 Mai 2025 10:12 #20146 von ger55
Faire Bedingungen sind beim Regattasegeln äußerst wichtig, da sie den Wettbewerb fair gestalten und die Fairness des Segelsports gewährleisten. Sie ermöglichen allen Teilnehmern eine Chancengleichheit und sorgen dafür, dass das Ergebnis des Wettkampfes durch das Können und die Strategie der Segler und nicht durch äußere Faktoren beeinflusst wird. 
Konkrete Aspekte fairer Bedingungen: 
  • Eindeutige Regeln und Anweisungen:
    Alle Teilnehmer müssen die gleichen Regeln und Segelanweisungen kennen und verstehen, um faire Bedingungen zu gewährleisten. 
  • Konsequente Umsetzung der Regeln:
    Schiedsrichter sollten die Regeln konsequent durchsetzen, um sicherzustellen, dass sie für alle Teilnehmer gelten. 
  • Fairer Start:
    Der Start muss für alle Teilnehmer gleich sein, um sicherzustellen, dass jeder die gleichen Chancen hat, sich am Rennen zu beteiligen. 
  • Gleiche Bedingungen auf dem Wasser:
    Das Wetter, die Windverhältnisse und andere äußere Faktoren sollten für alle Teilnehmer möglichst gleich sein, um eine faire Wettkampfbedingungen zu gewährleisten. 
  • Gerechte Bewertung:
    Die Ergebnisse sollten nach den Regeln fair bewertet werden, ohne dass eine Partei bevorzugt oder benachteiligt wird. 

Die Bedeutung fairer Bedingungen: 
  • Förderung des fair play:
    Faire Bedingungen fördern das Prinzip des fairen Wettkampfes und der Sportsmannsart. 
  • Erhöhung der Glaubwürdigkeit:
    Faire Bedingungen erhöhen die Glaubwürdigkeit der Regatta und des Segelsports insgesamt. 
  • Motivation und Spaß:
    Faire Bedingungen machen das Segeln für alle Teilnehmer attraktiver und erhöhen den Spaß am Wettkampf. 
  • Lernen:
    Schiedsrichter und Regattaorganisationen lernen, die Regeln und Anweisungen konsequent und fair umzusetzen. 

Habe mal geschaut was darüber geschrieben steht .
Ich dachte schon wir denken falsch bei soviel Blödsinn ,der hier so von sich gegeben wird .

Mit genervten Grüßen 
Thomas 

Manchmal wünsche ich mir die Gelassenheit eines Stuhles !!!
Letzte Änderung: 23 Mai 2025 10:12 von ger55.
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23 Mai 2025 08:17 #20148 von GER 75
Ist genau da, was wir uns alle wünschen...hoffe ich.
Es ist aber auch sehr gut möglich, dass ich einer der Querulanten bin, dem "geht schon irgendwie" nicht ausreicht.
Daher auch mein Vorschlag der "Afterregatta-Party", um zu sehen, wie es gelaufen ist.

MfG

Torti



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RG65: Incus
M: in Arbeit...
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23 Mai 2025 11:54 #20149 von GER2
Mir geht es wie Peter: Eigentlich wollte ich mich hier nicht äußern. Da die Diskussion emotional aufgeladen ist, besteht die Gefahr von Missverständnissen besonders. Aber zum Punkt Fainess muss ich doch etwas loswerden.
Alles, was Thomas über faire Bedingungen geschrieben hat, kann ich unterstreichen, nur das Thema Windverhältnisse sehe ich ein kleines bisschen anders.
Da der Wind von Natur aus an jeder Stelle des Feldes etwas anders ist, herrschen immer unterschiedliche Bedingungen für die einzelnen Segler. Das ist unvermeidbar. Dieser Effekt ist manchmal besonders stark und manchmal kaum zu merken. Wenn der Effekt so stark ist, dass z.B. ein Lauf nicht in der vorgesehenen Zeit beendet werden kann oder der Wind so chaotisch ist, dass man die Wegerechtsregeln nicht vernünftig anwenden kann, muss natürlich eingegriffen werden. In den anderen Fällen entscheidet Glück und Können über das Abschneiden in dem Lauf. Nun werden sicherlich einige sagen, dass Glück nicht entscheiden darf, sondern nur das Können. Der Glücksfaktor ist aber zu vernachlässigen, je mehr Läufe gesegelt werden. Dann hat mal der eine und mal der andere Glück und am Ende gleicht sich das weitgehend aus. Also hat hier jemand einen Vorteil, der gut mit unterschiedlichen Windverhältnissen umgehen kann, also Windlöcher umfährt, Winddrehungen erahnt und schnell ausnutzt. Es gibt Segler, die haben ein besonders schnelles Boot, andere können ihr Boot gut trimmen, wieder andere sind stark im taktischen Segeln und dann gibt es die, die gut wechselhaften Wind ausnutzen können. Alle diese Eigenschaften (und auch ein paar andere) beeinflussen die Platzierung des Regattateilnehmers. Wenn darauf geachtet wird, dass der Wind immer perfekt gleichmäßig ist, dann ist das m.E. unfair denen gegenüber, die gut mit wechselhaftem Wind klarkommen.
Gruß
Nils
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23 Mai 2025 17:20 - 23 Mai 2025 17:21 #20150 von ger15
Moin zusammen,

ich möchte mich den Worten von Nils GER2 gerne komplett anschließen, besser kann man es nicht beschreiben.

Danke Nils

Gruß Yogi

Vegetarier kommt ursprünglich aus dem indianischen Sprachgebrauch, und bedeutet "zu blöd zum jagen oder fischen.
Wenn man schlau ist, kann man sich doof stellen, umgekehrt wird’s schwierig.
Letzte Änderung: 23 Mai 2025 17:21 von ger15.
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23 Mai 2025 17:38 #20151 von GER 87
Hi.
Das sehe ich leider komplett anders, sorry.
Löcher lassen sich nicht umfahren!
Es gibt nichts schlimmeres und unfaireres, als irgendwo zu stehen und alles andere fährt ein Stück weiter an einem Vorbei.
Am besten noch mit achterlichem Wind auf der Kreuz, während du garnichts hast.
Ich habe nichts gegen wenig Wind, aber er muss schon irgendwo einigermaßen gleichmäßig verteilt sein. 
Auch stimme ich nicht mit Peters Einwand überein, das hier auf Heinz eingehackt wird.
Das Thema ist lange durch und durch Peter erst wiederbelebt.
Gut finde ich Tortis Vorschlag mit Manöverkritik am Abend. 

Gruß 
Torsten 
 

"Elvstrom hat uns gelehrt, dass man nichts gewonnen hat, wenn man beim Gewinnen des Rennens den Respekt seiner Konkurrenten verloren hat."

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23 Mai 2025 22:46 #20152 von GER2
Mein voriger Beitrag behandelte das Thema Fairness. Dazu könnte ich noch viel sagen, aber ich beleuchte lieber einen weiteren wichtigen Aspekt, denn es gibt noch andere Ansprüche an eine Regatta. Sie soll nämlich interessant sein. Dazu ein Beispiel aus dem Motorrennsport: Vor vielen Jahren gab es in der Formel 1 das Problem, dass es so gut wie keine Überholvorgänge gab. Wie das heute dort ist, weiß ich nicht, aber damals wurde viel überlegt, mit welchen Maßnahmen man das Rennen attraktiver gestalten konnte, denn das Management bemerkte, dass Zuschauer abwanderten (ja, ich weiß, RC-Segler haben sowieso wenig Zuschauer), weil sich nach der Startphase kaum noch interessante Aktionen (Überholvorgänge) ergaben, höchstens Unfälle oder Motorschäden. Aber dieses Problem haben wir glücklicherweise selten, da der Wind das Rennen dahingehend günstig beeinflusst.
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