Unterwenden an der Luvtonne verhindern mit einer inneren Luvtonne
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Ein großes Ärgernis für alle ist das knappe Unterwenden an der Luvtonne, dass manchmal so knapp ist das es nicht passt. Chaos ist dann leider vorprogrammiert. Hierzu habe ich eine Lösung bei Großbootregatten gesehen und dieses bei der Regatta in OHZ am Wochenende getestet. Eine wesentliche Verbesserung und eine signifikante Reduktion der Situationen ergab sich durch die Platzierung einer inneren Luvtonne (siehe Skizze unten).
Diese liegt etwa 5-6 Bootslängen in Lee der Luvbahnmarke und somit außerhalb der Zone. Die Boote die von der linken Seite des Kurses auf Steuerbord Bug an die Luvtonne kommen müssen diese Marke in Lee passieren und dürfen die gedachte Linie (rot gestrichelt) zwischen der Luvbahnmarke und der inneren Marke nicht überqueren. Diese innere Marke verhindert das knappe Unterwenden an der Luvtonne da Boote nicht mehr eng auf Steuerbord an die Marke kommen. Somit verhindert man die damit oft verbundenen engen Situationen und Kontakte bis hin zu Bootsknäulen die sich kaum auflösen lassen. Boote die in Lee an der inneren Marke vorbei sind haben noch einige Meter zu segeln und damit genug Möglichkeit sich eine Stelle zur Wende zu suchen um dann die Luvtonne zu passieren.
Die Positionierung der inneren Tonne genau in Lee ist äußerst wichtig. Wir hatten am Samstagnachmittag die Situation, dass der Wind drehte und die Botte auf Steuerbord parallel zur Linie zwischen Luvtonne und innerer Tonne segeln konnten. Sofort ergab sich wieder ein Paket von Booten an der Luvtonne mit kaum aufzulösenden Kontakten. nach einer Korrektur lief es wieder problemlos weiter.
Abschließend kann man sagen, dass diese zusätzliche Tonne sich bei der Regatta in OHZ bei einem Feld von 20 IOM mit sehr unterschiedlich guten Seglern vollumfänglich bewährt hat. Alle Teilnehmer haben diese Idee positiv bewertet und wollen es bei zukünftigen Regatten als Teil des Kurses sehen. Nach dem Test werden wir diese Lösung sicherlich in die AFM 2018 aufnehmen.
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Viele Grüße
Nigel
GER 3
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ich kann bestätigen, dass diese Tonne fast ein Wunder bewirkt hat. Wobei sich die Teilnehmer insgesamt bei dem Testlauf sehr gut benommen haben. Das gab es schon anders. Ich würde es befürworten, wenn auch andere Veranstalter und Wettfahrtleiter dieses Mittel einsetzen.
Gruß
Volkmar
GER 131
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Ich finde die Lösung sehr interessant und kann mir auch sehr gut den positiven Effekt vorstellen.
Sie entspricht vom Prinzip her genau der Lösung mit der zusätzlichen Startbahnmarke (Hilfsboje, siehe AFM).
Ich weiß nicht warum diese Hilfsboje nicht mehr eingesetzt wird, denn sie ist speziell bei unseren Startlinien, die fast nie richtig zum Wind liegen bzw. oft nicht liegen können, sehr hilfreich um das Reindrängeln an der Luv zu verhindern.
Gerd
Grüße
Gerd
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aufgrund der am letzten Wochenende anlässlich unserer IOM-RL Regatta gemachten Erfahrungen mit der Hilfstonne steht für mich fest, dass wir nur noch unter Zuhilfenahme dieser Hilfstonne Regatten segeln werden.
Probiert es mal aus, es lohnt sich wirklich! Ihr werdet überrascht sein!

Ich hoffe, dass das Team in US die Hilfstonne am WE und Norbert sie an der Bever einsetzen werden!:013: :woohoo:
Ein kleiner, aber richtiger Schritt für die Zukunft....:sprint:
Gruss
Tommy
GER 22
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immer dieser Druck, ja ich werde es tun.
ich habe die Beiträge nach der IOM-Regatta in der Lagune gelesen.
ich bin gespannt, wirklich gespannt, Grund:
In den letzten Regatten ob Geldern, Krefeld, DM, NLcs, oder aber auch auf der MM-Euro, habe ich eins festgestellt.
Die Luvtonne liegt immer rechts von der Startlinie, sagen wir mal, in Luv der rechten Starttonne.
Dies ist FALSCH.
Die Luvtonne hat mittig in Luv der Startlinie zu liegen, die Ablauftonne irgendwo außerhalb.
Wäre dies gegeben, würde man mit einem guten Schiff und gutem Start auch ohne diese Tonne von Links an die Luvtonne kommen,
und zwar ohne Probleme. Und würde man es schaffen die Anforderungen des DSV zu folgen, und die Leetonne ganz leicht zu bevorteilen, sowieso.
Ich rede hier beim RC-Segeln vielleicht von einem Meter. (Meistens liegt sie 2 -4 Meter zurück)
Dies ist alles genauso eine Krücke wie die Hilfstonne rechts von der Startlinie.
Ich weiß, all dies ist manchmal nicht möglich, und daher sind diese """""Krücken"""" auch in Ordnung.
Aber darauf immer zu bestehen, und dies fest zuschreiben?? Vielleicht ist es richtig, ja vielleicht, aber mehr auch nicht.
Wie gesagt, ich werde es testen und lasse mich von Ergebniss überraschen und auch leiten. Ich bin bestimmt nicht dagegen, aber dieses ABER.
Noch eins: so wie ich es gelesen habe, ward Ihr eine sehr liebe Truppe, was passiert wenn dies mal nicht gegeben ist??????????
ich werde von der Bever berichten.
Gruß
Norbert
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Ich musste feststellen eine ideale Lösung, dass veranlasst mich auch am Toeppersee mit diese sogenannten "inneren Luvtonne" zu arbeiten.:whistle:
Positiv ist, daß diese Regel die gedachte Linie zwischen Luvtonne und innere Luvtonne nicht zu überfahren( sonst zurück zu inneren Luvtonne),
eine heilende Wirkung auf die nicht immer sauberen Manöver an der Luvtonne hat. :dry: :dry: :029:
Beste Grüsse vom Niederrhein
Helmut
An alle die behaupten, sie wüssten wie der Hase läuft: Er hoppelt!
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Die Kontrolle der Startlinie ist sicherlich eine wenn nicht sogar die wichtigste Aufgabe die Wettfahrtleiter haben. Eine gute Linie ist maßgeblich für eine gute Regatta. Durch eine Hilfstonne an der Startlinie wird aus einer schlechten Linie keine Gute wie die RG65 Regatta in NED mal wieder eindrucksvoll gezeigt hat. Aus dem Grund wird diese leidige Krücke auch aus der AFM gestrichen.
Auch bei einer Luvtonne die mittig zur Linie liegt wird sich das Feld auf dem Kurs verteilen und ein Teil wird von Backbord der andere Teil von Steuerbord an die Luvtonne kommen. Die innere Luvtonne sorgt in dieser Situation für eine signifikante Entschärfung dieses Gefahrenpunkt. Noch eklatanter wird dieses wenn das Revier aufgrund der Gegebenheiten die linke Seite des Kurses bevorteilt. Dieses war z.B. aufgrund der geografischen Gegebenheiten bei der M WM in Frankreich und in Italien der Fall. Dort hätte ein solche Tonne vieles viel besser gemacht.
Die Tonne wird sicherlich nicht als Pflicht aufgenommen werden aber es gibt dem Wettfahrtleiter ein Hilfsmittel um das Segeln viel fairer zu machen.
Ich bin mir sicher, dass die Teilnehmer in OHZ so "lieb" waren weil wir diese großen Knäuel an der Luvtonne mit vielen unauflösbaren Kontakten eben nicht hatten.
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Viele Grüße
Nigel
GER 3
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Ich kann mich aber nicht erinnern, dass in den letzten Jahren auch nur eine Startlinie so gelegen hat, weder in Deutschland, noch sonst irgendwo. Selbst bei der WM 2016 in Limone war man von vornherein stark im Nachteil, wenn man versucht hat, dem Pulk an der Luvtonne der Startlinie aus dem Weg zu gehen und weiter "runter" oder gar in Lee zu starten. So gesehen sollte m.E. die Hilfstonne an der Startlinie nicht aus der AFM gestrichen werden, sondern zumindest dort eingesetzt werden, wo der Startstellenleiter meint, aufgrund der örtlichen Verhältnisse keine optimale Startlinie legen zu können.
Meiner Beobachtung zufolge wird bei vielen Regatten von den Verantwortlichen gar nicht bemerkt, dass etwas mit der Startlinie nicht stimmt. Ich habe es zunehmend unterlassen, etwas dazu zu sagen, um nicht ständig als Besserwisser dazustehen. Eigentlich ist es ganz einfach festzustellen: Wenn sich die allermeisten Skipper immer massiert an derselben Stelle zum Start aufstellen, ist das ein untrügliches Zeichen, dass etwas nicht stimmt.
Die Hilfstonne an der Luvmarke ist mit Sicherheit eine positive Neuerung.
GER61hard
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Es ist vollkommen klar, dass man bei korrekter Lage der Startlinie keine Hilfstonne braucht.
Wenn viele Veranstalter es aber für sinnvoll halten, die Startlinie von Land aus einsehbar zu legen, dann ist eine korrekte Lage der Startlinie oft nicht möglich und dann macht die Hilfstonne Sinn. Ich würde auch diese Anwendung dem Veranstalter bzw. WL überlassen wollen.
Noch besser als eine Hilfsboje wäre es, wenn die einfache geometrische Aufgabenstellung, einer gleichen zu segelnden Entfernung zur Luvtonne von jeder Starttonne aus, beachtete würde.
Gerd
Grüße
Gerd
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Eigentlich eine Darstellung, die wir sehr häufig so erleben.
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Gerd
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Ich meine mich zu erinnern, dass im Elsass Frankreich und in deren Umgebung diese Methode versucht wurde. Ich müsste aber noch mal nachhaken. Ich glaube Daniel Kohler hat mir das mal gesagt als ich fragte, was diese Tonne da soll :lol: Und auch mein ich mich zu erinnern, dass es wieder abgeschafft wurde, Warum weiß ich nicht. Kann aber gerne mal Daniel anschreiben.
Gruß Andy
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wie wir in der Vergangenheit gelernt haben gibt es nur sehr wenige Regeln die nicht durch eine Segelanweisung wiederrufen werden können. Da die Hilfstonne beim Start nicht zu diesen fundamentalen Regeln zählt ist es also einem Veranstalter oder Regattaleiter freigestellt diese Option in die Segelanweisung einfließen zu lassen.
Gruß Heinz
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1.) Die Hilfstonne am Start ist eine Krücke um eine luvseitig stark bevorteilte Linie zu nutzen. Dieses sollte wenn irgend möglich vermieden werden.
2.) Die innere Luvtonne ist fast immer sinnvoll. Wenn der Kurs komplett offen ist (was das Ziel sein sollte) wird man eine gleichmäßige Annäherung der Flotte von links und rechts an die Luvtonne haben. Die innere Luvtonne verhindert dann das äußerst lästige knappe Unterwenden an der Luvtonne. Dieser positive Effekt wird immer größer je vorteilhafter die linke Seite des Kurses ist. Bei der WM am Gardasee war dieses die ganze Woche der Fall. Man musste aus der Mitte oder eher in Lee starten, einen langen Schlag auf den See raus machen und dann auf der Steuerbord Layline an die Luvtonne kommen. Die Rechte Seite war hinsichtlich Wind und Welle leider hoffnungslos benachteiligt. Entsprechend oft gab es ein Knäuel an der Luvtonne.
Die Erfahrungen in OHZ waren sehr gut und ich kann jeden Wettfahrleiter nur bitten die Möglichkeit dieser Tonne zu nutzen wo es sinnvoll ist. Die Idee kommt nicht von mir. Ich habe es bei der TP52 Super Series gesehen die im Moment wohl hochkarätigste Monorumpf Regattaserie. Dort Segeln einige der besten Profis der Welt und die fahren alle Regatten mit einer inneren Luvmarke da auch bei Booten die 1.5 Mio Euro kosten an der Luvtonne extrem knappe Situationen die Regel waren.
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Nigel
GER 3
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- ger14
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ich finde die Idee mit der zusätzlichen Luftonne gut das steht ausser Frage. Ich denke wir sollten das ausgiebig testen.
Es bleit nur abzuwarten ob der gewollte Effekt anhält. Ich befürchte, das sich, wenn es zur Gewohnheit wird, das Problem auf diese vorgelagerte Tonne verlagert und wir in Zukunft hier das Problem bekommen das zu stark unterwendet wird. Aber wie gesagt die Idee ist gut.
Gruß Heinz
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Es ist genau diese "Luft" die die Situationen an der Luvtonne nahezu komplett eliminiert. Grundvoraussetzung ist aber, dass die innere Luvtonne genau in Lee liegt. Um so weiter sie nach rechts und damit in Richtung Backbord Layline kommt um so kleiner wird der positive Effekt
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Nigel
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